Oberursel,

„Viererpack“ in der Vorweihnachtszeit – Nach Dachstuhlbrand wird Obergeschoss wetterfest gemacht

Am Sonntag, den 17.12.2017 wurde um 23:50 ein Fachberater des THW OV Bad Homburg nach Oberursel-Bommersheim gerufen. Dort war es in einer Doppelhaushälfte mit Steildach zu einem Dachstuhlbrand gekommen. Für die Löscharbeiten musste ein Großteil der Dachfläche geöffnet werden. Aufgrund der angekündigten starken Schneefälle war es erforderlich, nach Beendigung der Brandbekämpfungsmaßnahmen das Dach provisorisch zu verschließen.

Nach Erkundung durch den Fachberater und Rücksprache mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr Oberursel wurde Vollalarm für den Ortsverband ausgelöst und damit bereits der vierte Einsatz wegen des Alarmstichwortes „Dachfläche verschließen“ in diesem Jahr ausgelöst:

30.05.2017 - Usingen-Wernborn

19.07.2017 - Friedrichsdorf-Dillingen

12.11.2017 - Bad Homburg-Dornholzhausen

Einsatzkräfte

Aufgrund der Alarmierung rückten folgende Kräfte des Ortsverbands nach Alarm- und Ausrückeordnung zur Einsatzstelle aus:

Fachberater1/0/0//1
MTW ZTr1/0/1//2
GKW 1 + RüCo0/2/2//4
GKW 2 + ASS-Ausstattung0/2/4//6
MTW OV1/0/4//5
Innendienst1/1/1//3
Gesamt4/5/12//21

Weitere Einsatzkräfte: Feuerwehren der Stadt Oberursel und Kronberg mit Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz, Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst und Bereitschaft Oberursel, Polizeistation Oberursel

Maßnahmen

Nach Erreichen der Einsatzstelle erfolgte zunächst die Einrichtung des MTWs als Zugbefehlsstelle. Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte, nämlich den Verbauabschnitt und den Sägeplatz eingeteilt. Beim Verbauabschnitt auf dem Dach wurde die Drehleiter der Feuerwehr Oberursel Stierstadt eingesetzt, um sowohl vom inneren des Dachs aus als auch von außen arbeiten zu können. Da die hölzerne Dachkonstruktion im Wesentlichen den Flammen getrotzt hatte, konnte sich die Arbeit hier auf den Ersatz einzelner Dachlatten beschränken. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wurde eine robuste Plane auf die ca. 30 qm große Dachfläche gespannt. Hierzu setzten die Helfer das Absturzsicherungssystem (ASS) des Ortsverbands ein, mit dem ein Arbeiten in Höhen möglich ist. Aufgrund der Dachform (Steildach) und der einsetzenden starken Schneefälle gestaltete sich diese Arbeit äußerst kräftezehrend. Währenddessen wurde das Dachgeschoss durch Kräfte der Feuerwehr in regelmäßigen Abständen mit einer Wärmebildkamera auf verbliebene Glutnester kontrolliert.

Nachdem sich die Maßnahmen bis in den frühen Morgen hingezogen hatten, konnten die eingesetzten Kräfte gegen 08:00 Uhr in die Unterkunft einrücken und die Einsatzbereitschaft wieder herstellen.

Schlussbetrachtung

Der Einsatz wurde nach etwa acht Stunden erfolgreich abgeschlossen. Zu erwähnen ist die vorbildliche kameradschaftliche und professionelle Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte und Organisationen, die maßgeblich zum Einsatzerfolg beigetragen hat.


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