Bad Homburg,

Tag der offenen Tür 2009

Am Samstag, den 3. Oktober, veranstaltete der OV Bad Homburg/Oberursel des THW auf dem Gelände der Unterkunft an der Urseler Straße zum fünften Mal einen Tag der offenen Tür.

Schwerpunktthema war diesmal die schwere technische Bergung.

Um die Möglichkeiten des Ortsverbandes, zum Thema der schweren technischen Bergung, in einem Szenario darzustellen, wurde folgende Lage angenommen:

Ein LKW mit Anhänger, beladen mit schweren Betonteilen, ist in einer Kurve umgestürzt. Die Betonteile sind teilweise auf die Fahrbahn gefallen und liegen dort in einem instabilen Zustand. Der Motorwagen ist umgestürzt und liegt auf der Seite.

Im Rahmen von drei Vorführungen wurde die Bewältigung der Einsatzlage mit den technischen Mitteln des Ortsverbandes dargestellt.

In der ersten Vorführung wurde der umgestürzte Motorwagen, mittels Brennschneidgerät, an der Deichsel vom Anhänger getrennt. Parallel dazu wurde damit begonnen, mit der Betonkettensäge Anschlagöffnungen, zum späteren Anheben der Betonplatten, in die Platten zu schneiden. Hier dargestellt an der Herstellung einer Rettungsöffnung für eine spätere Vorführung der Jugendgruppe. Als dritte Maßnahme wurden mit dem Bergeräumgerät heruntergestürzte Betonschachtringe geborgen.

Die zweite Vorführung zeigte die Möglichkeiten zum Einbringen von Anschlagöffnungen in Beton mit der Sauerstofflanze, die ein völlig erschütterungsfreies Bohren erlaubt. Parallel dazu wurde damit begonnen, mittels Luftheber, den Motorwagen anzuheben. Da dieser Hebeprozess in zwei Schritten erfolgt, muss das Fahrzeug so unterbaut werden, dass es sicher liegt, um die Luftheber umzusetzen. Der Unterbau wurde hier nicht mit Unterbauholz dargestellt, sondern mit einem Stützbock aus dem Multifunktionalen Abstützsystem (mfAs). Dieses System erlaubt es, je nach vorhandener Ausstattungskapazität, Abstützungen mit hoher Tragkraft zu errichten (hier dargestellt mit einer 16 t Abstützung).

Die dritte Vorführung schließt die Maßnahmen ab. Das bereits zu Hälfte aufgerichtetes Fahrzeug wurde durch Umsetzen der Luftheber und erneutes Anheben wieder auf die Räder gestellt.

Danach durfte erstmals die Jugendgruppe bei einem Tag der offenen Tür selbstständig etwas vorführen. Sie rettete eine unter dem Anhänger liegende verletzte Person durch die, in der ersten Vorführung des Tages mit der Betonkettensäge geschaffene, Rettungsöffnung in der Betonplatte.

Auch die vierte Vorführung wurde von der Jugendgruppe bestritten, diesmal rettete sie eine unter dem Anhänger liegende Person durch eine Öffnung unter einer schräg liegenden Betonplatte, die vorher mit den Hebekissen angehoben und mit Holz unterbaut wurde.

Dies alles wurde den Zuschauern über Lautsprecher vom Kreisbeauftragten Wolfgang Reuber fachkundig erläutert.

Für die ganz jungen Gäste hatte die Jugendgruppe zusätzlich eine Bahn für THW-Bobbycars eingerichtet, auch eine Aussichtsplattform auf Gerüstbasis stand den Zuschauern zur Verfügung.

Um das Informationsangebot abzurunden, waren einige Fahrzeuge mit der dazugehörigen Ausrüstung ausgestellt, zudem wurde auf Infotafeln über das THW und seine Aufgaben informiert. Erstmals präsentierte sich auch der Förderverein mit einem eigenen Stand, wobei gleich eine Reihe neuer Fördermitglieder gewonnen werden konnten.

Für Essen und Trinken war wieder einmal sehr gut gesorgt, der Umfang der Kuchentheke, alle Kuchen waren von Helfern oder deren Familienmitgliedern selbst gebacken, war wieder beträchtlich. Für die musikalische Unterhaltung sorgte, wie sonst auch, Carlos McCarthy. Auch das Wetter spielte gut mit, es war fast durchgehend sonnig und die Zahl der Besucher dürfte wie im Vorjahr bei deutlich mehr als 500 gelegen haben.

An dieser Stelle sei noch allen beteiligten Helfern gedankt, die zu einem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beigetragen haben.

Text: Hannes Kraft, Wolfgang Reuber

Fotos: Gerhard Erdmann, Hannes Kraft

Bildergalerie


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