Friedrichsdorf,

Übung der KatS-Einheiten

Am 27. Oktober 2007 fand auf dem Werksgelände der ehemaligen Milupa AG in Friedrichsdorf eine Übung der KatS-Einheiten des Hochtaunuskreises statt. Daran beteiligt waren die KatS-Löschzüge, der GABC-Zug, die Sanitätszüge, die Betreuungszüge und die FüGrTEL.

Um die Übung möglichst realistisch zu gestalten, übernahm der Ortsverband des THW die Schadensdarstellung und Lenkung. Im Einzelnen wurden folgende Szenarien eingerichtet und betrieben:

Gebäude G 15 Ebene 00
Die erste Ebene wurde mittels einer leistungsstarken Nebelmaschine ca. eine Stunde vor Beginn der Übung vernebelt. Auf dieser Ebene wurden 2 Verletztendarsteller positioniert. Ein Verletztendarsteller (versteckt in einem Nebenraum) macht sich durch Hilferufe bemerkbar. Ausgestattet mit einer Texttafel, tätigte der Verletztendarsteller eine Aussage, sodass die Einsatzkräfte veranlasst wurden, nach weiteren Verletzten zu suchen.

Gebäude G 15 Ebene 01
Auf der zweiten Ebene wurde eine Puppe (Schild „Verletzungsmuster) in einem Nebenraum (Herrentoilette) versteckt. Eine zweite Puppe (Schild „Verletzungsmuster) wurde in einem abgewandten, höher liegenden Nebenraum positioniert. Bei Auffinden der Puppe erfolgte eine Durchzündung auf dieser Ebene durch Knall und Feuerschein. Ein Verletztendarsteller positionierte sich im hinteren Teil des Gebäudes.

Gebäude G 15 Ebene 02
In dieser Ebene wurde im vorderen Bereich ein Mime positioniert. Im hinteren Bereich erfolgte die Darstellung der Durchzündung mittels einer Brandübungswanne (propangasbetrieben). In unmittelbarer Nähe kam keine Puppe zum liegen (Schild „Verletzungsmuster). Diese Ebene war auch für das Anleitern von außen bestimmt.

Gebäude G 15 Ebene 03
Hier wurden 2 Puppen (Schild „Verletzungsmuster) ausgelegt. Zusätzlich erfolgte hier die Installation einer Luftleitung, die von einem Drucklufterzeuger gespeist wurde.

Gebäude G 15 Ebene 04 (Dach)
Im Aufzugsbetriebsraum kam eine Puppe (Schild „Verletzungsmuster) zu liegen. Auf dem Dach waren 2 Mimen (gehfähig) postiert. Diese berichteten von Blasgeräusche im Gebäude (Darstellung in Ebene G15/03).

Insgesamt kamen hier 11 Personen, dargestellt durch Mimen oder Puppen als Verletztendarsteller zum Einsatz. Zusätzlich wurden in diesem Gebäudeteil 2 Feuerwehrmänner als verletzt deklariert, sodass insgesamt 13 Personen zu Retten waren.

Gebäude G 43 Ebene -01 (Keller)
In diesem Gebäude/Ebene wurde der Gefahrstoffaustritt dargestellt. An der hinteren Außenwand erfolgte die Aufstellung von 4 Kunststofffässer, gefüllt mit Wasser. Das liegende Fass war so präpariert, dass ferngesteuert, dass grün eingefärbte Wasser austreten konnte. Alle Fässer wurden mit den entsprechenden Gefahrstoffaufkleber versehen. In dieser Ebene wurde ebenfalls ein Rauchgenerator positioniert, der die Halle in einen Nebelschleier gelegt hat. 2 Puppen (Schild „Verletzungsmuster) wurden in der Nähe der Fässer gelegt. Auf dem Treppenabgang zum Keller war ein Mime positioniert, der in der Hand die verschmutzten Gefahrstoffmerkblätter (Salpetertöter 80/1789) hielt. Die Bekleidung des Mimen war entsprechend mit Gefahrstoffbefleckung dargestellt.

Im Nebenkeller des Gebäudes, war unter einem Trümmerhaufen eine Puppe (Schild „Verletzungsmuster) positioniert, die zu einem bestimmten Zeitpunkt per Handy einen Notruf absetzt (Einspielung durch die Übungsleitung).

Gebäude G 43 Ebene 00
Hier kamen 2 Rauchgeneratoren zum Einsatz. Auf dieser Ebene wurden insgesamt 4 Mimen und eine Puppe (Schild „Verletzungsmuster) großflächig verteilt. In diesem Bereich (außen und innen) erfolgt auch der größte Teil des Einsatzes von Pyrotechnik.

Insgesamt kamen hier 9 Personen, dargestellt durch Mimen oder Puppen als Verletztendarsteller zum Einsatz. Zusätzlich wurden in diesem Gebäudeteil 3 Feuerwehrmänner als verletzt deklariert, sodass insgesamt 12 Personen zu Retten waren.

Tor 6 (außerhalb des Geländes)
Ein Einsatzfahrzeug und ein PKW (beides Schrottfahrzeuge) wurden hier während der laufenden Übung positioniert und mit 2 Puppen (Schild „Verletzungsmuster) bestückt. Die Einspielung dieser Schadenslage erfolgte zu einem sehr späten Zeitpunkt der Übung, sodass es notwendig wurde Kräfte entsprechend aus dem Einsatzgeschehen herauszulösen und einzusetzen.

Weitere Mimen und Puppen wurden noch zusätzlich in den Gebäudeteilen positioniert, sodass insgesamt ca. 40 Verletzte und Tote zu bergen und entsprechend medizinisch zu versorgen waren.

Alle Ebenen waren mit mindestens 2 Personen der Schadensdarstellung besetzt um diese zu betreuen, ggf. übende Kräfte zu lenken und für die Sicherheit zu sorgen.

Am Eingangstor und in der FüGrTEL war jeweils eine Beobachtungsperson eingesetzt um die jeweiligen Aktivitäten an die „Schatten-TEL“ zu melden. In diesem Führungsbereich wurden alle Übungskanäle abgehört und dokumentiert. Auch alle Darstellungsebenen waren dort funktechnisch angebunden.

Die Übung lief in einem Zeitraum von ca. 4 Stunden mit rund 250 Einsatzkräften und ca. 70 Fahrzeugen. Im Bereich der Schadensdarstellung waren 27 Kräfte des THW, 25 Mimen plus Bekleidpersonal vom DRK/DLRG und ein Pyrotechniker der Feuerwehr eingesetzt.

Bildergalerie


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