Oberstedten,

THW Bad Homburg übt Bergung in Abbruchgebäude

Die Rettung und Bergung verschütteter Personen aus Trümmern eingestürzter Gebäude nach Erdbeben, Explosionen und Naturkatastrophen stellt eine der Hauptaufgaben der Bergungsgruppen im THW dar.

© THW Bad Homburg

Um die vielen Techniken, die eine solch komplexe Lage erfordert, zu verinnerlichen, wurde am 27. August 2016 eine Übung des Technischen Zuges , der Jugendgruppe und der Fachgruppe Führung und Kommunikation in einer alten Sporthalle in Oberstedten durchgeführt.

Ausgangslage war ein Erdbeben im Bereich der Sporthalle, welches diese zum Einsturz gebracht hatte. Bereits bei der ersten Lagemeldung stand fest, dass sich noch viele Personen in den Trümmern befinden müssen. Somit besetzten die Jugendgruppe und die Bergungsgruppen jeweils einen Gerätekraftwagen und verlegten zur Sporthalle.

Die Einsatzleitung wurde durch die Fachgruppe Führung und Kommunikation übernommen, welche sich auf dem Hof der Unterkunft einrichtete.

An der Einsatzstelle angekommen begannen der Zugtrupp und die Gruppenführer sogleich mit der Erkundung des Objektes. Bereits hier wurden Personen in einem schwer zugänglichen Sumpfbereich um das Gebäude und auf dem Dach ausgemacht. Die Helfer der Bergungsgruppen begannen zeitgleich, unter der Führung der jeweiligen Truppführer, mit der Vorbereitung der Rettung der bereits entdeckten Personen.

Im weiteren Verlauf der Übung mussten die Bergungsgruppen unter ständiger Rückmeldung an den Gruppenführer in das Gebäude eindringen und dort nach weiteren Personen suchen. Hierbei galt es diverse Hindernisse zu durchdringen und aus dem Weg zu räumen. Auch mussten im Innern der Sporthalle mehrere Wanddurchbrüche sowie Abstützmaßnahmen durchgeführt werden. Dabei stießen die Helfer immer wieder auf weitere Verletzte mit realistisch geschminkten Wunden, welche es zu versorgen galt. Zum Abschluss wurde, nach Befragung der geretteten Personen, eine weitere Person im Keller des Gebäudes vermutet. Da alle direkten Zugänge versperrt waren musste ein Deckendurchbruch mittels Aufbrechhammer und den mitgeführten Presslufthämmern der Fachgruppe Räumen geschaffen werden. Durch den verbauten Stahlbeton und die an diesem Tag vorherrschenden Temperaturen stellte sich dies jedoch als sehr anstrengend heraus. Durch wechseln der Teams gelang es jedoch mit viel Schweiß und Mühe eine Öffnung zu schaffen und die letzte Person aus dem Keller zu retten.

Es folgten der Rückbau des Materials und das Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft.

Abschließend möchten wir uns für diese anstrengende und gelungene Übung bei unserem Jugendbetreuer Jonas Johann, welcher die Übung geplant und vorbereitet hat, und seinen Helfern aus der Jugendgruppe des OV’s recht herzlich bedanken.

Auch geht unser Dank an das DRK Jugendrotkreuz für die Unterstützung der Übung durch die vielen realistisch geschminkten Verletztendarsteller und die Helferinnen und Helfer, die an der Durchführung Übung beteiligt waren.


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