Erste SEG-Übung nach dem neuen Ausbildungskonzept

Am Montag, dem 4. Februar 2002, wurde parallel zum angesetzten Dienst gegen 18 Uhr 55 Alarm für alle Einsatzkräfte des Ortsverbandes, die mit einem Funkmeldeempfänger ausgestattet sind, ausgelöst.

Als Lage wurde angenommen, dass ein Reisebus, der durch einen Unfall stark beschädigt war, von der Fahrbahn beseitigt werden musste. Da der Bus weder weggezogen werden konnte, noch der Einsatz eines Kranfahrzeuges möglich war, blieb nur die Möglichkeit den Bus zu trennen und zu beseitigen.

Ablauf:

  • Der KdoW rückt vorab zur Einsatzstelle aus, erkundet und weist die anrückenden Kräfte ein.
  • Der GKW 1 trifft als zweites Fahrzeug an der Einsatzstelle ein und setzt das Brennschneidgerät zum Trennen ein.
  • Der GKW 2 erreicht als drittes Fahrzeug die Einsatzstelle, leuchtet diese mit dem Lichtmast aus und baut die zentrale Stromversorgung auf.
  • Der MLW 3t trifft einige Minuten später ein, setzt das zweite Brennschneidgerät ein und stellt Personal für Trennarbeiten mit anderer Ausstattung ab.
  • Zwischenzeitlich wird ergänzende Beleuchtung aufgebaut und die Einsatzbereitschaft für Geräte wie Schere / Spreizer, Motortrennschleifer sowie Elektrotrennschleifer hergestellt.
  • Der MTW trifft als letztes Fahrzeug mit der Restmannschaft ein und übernimmt die Beschaffung und den Transport von Löschwasser für die Kübelspritzen (Real wäre ein Löschfahrzeug an der Einsatzstelle).
  • In Stellung bringen des Greifzuges 32 kN zum Wegziehen der Teilstücke.

Ziel der Übung war es, zu prüfen:

  • Sind alle Geräte zum Trennen von Metall einsatzbereit?
  • Ist die Arbeitsschutzausstattung vorhanden und wird Sie verwendet?
  • Wird die Feuerlöschausstattung eingesetzt und ist sie einsatzbereit?
  • Wie ist der Ausbildungsstand im Bereich Brennschneiden?
  • Einsatz einer zentralen Stromversorgung.
  • Einsatz der Beleuchtungsmittel.
  • Allgemeines Führungsverhalten.

Die Übung hat gezeigt, dass alle Geräte einsatzbereit waren. Die Arbeitsschutzausstattung war vorhanden und wurde angelegt. Aufgrund zu geringer Stückzahl war ein fliegender Wechsel des Bedienpersonales nicht möglich. Die Feuerlöschausstattung war einsatzbereit und wurde eingesetzt. Das Problem war nur, dass es nicht so schnell möglich war, Wasser an die Einsatzstelle zu bringen. An der Anzahl von Helfern mit Brennschneidausbildung hat es etwas gemangelt. Hier muss bei der Ausbildung dringend etwas getan werden.

Die Stromversorgung und der Einsatz der Beleuchtungsmittel hat einwandfrei funktioniert. Bei dem allgemeinen Führungsverhalten haben sich noch gewisse Schwächen gezeigt. Alle erkannten Lücken im technischen Bereich wurden nach der Übung geschlossen.

Allen Beteiligten spreche ich meine Anerkennung und Dank für die geleistete Arbeit aus.

Wolfgang Reuber
Ortsbeauftragter


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