Usingen-Eschbach,

Einsatz nach Explosion

Am Samstag, den 26.07.2014 wurde das Technische Hilfswerk OV Bad Homburg zur Unterstützung der Feuerwehr Usingen nach einer Gasexplosion in einem Wohnhaus in Usingen-Eschbach gerufen.

Schadenslage

Als die THW-Einsatzkräfte am Einsatzort ankamen, zeigte sich folgendes Bild: Eine Gasexplosion hatte anscheinend das Haus kurz angehoben und die Außenwände des Hauses wurden durch die Detonation stark nach außen gedrückt. Wichtige Stützbalken waren gerissen und der Dachbalken war fast durchgebrochen. Das Gas und der Strom waren im Umkreis und im Haus schon abgeschaltet, da nicht geklärt werden konnte, ob durch die Explosion die Zuleitungen zum Haus auch einen Schaden getragen hatten.

Einsatzkräfte

MTW

0/2/0//2

GKW I + RüCo

1/2/0//3

LKW- 8t

0/1/1//2

GKW II

0/1/6//7

MLW 2t

0/0/1//1

Innendienst

0/1/1//2

Gesamt

17

Maßnahmen und Einsatzablauf

Der MTW rückte um 08:26 Uhr mit dem Ortsbeauftragten und stellvertretenden Ortsbeauftragten als erstes aus zur Lageerkundung. Die weiteren THW-Einheiten bereiteten derzeit die Fahrzeuge mit zusätzlichem und notwendigem Material vor und rückten ca. eine Stunde später nach.

Nach dem Eintreffen der nachrückenden THW-Kräfte um ca. 10 Uhr an der Einsatzstelle begannen zunächst die Messarbeiten für die kaputten Fenster, sowie mit der Platzschaffung im Keller und Erdgeschoss für die notwendigen Stützen. Die Explosion hatte die gesamte Inneneinrichtung auf allen Ebenen verteilt. Draußen wurde ein zentraler Sägeplatz eingerichtet.

Gegen 11 Uhr war der Keller durch 3 Stützbalken (2x Holz und 1x mfAs) abgestützt. Aufgrund der geringen Deckenhöhe musste hier auch mit Holz gearbeitet werden. Weiter mussten im Keller noch defekte Glasbausteine und Reste entfernt und durch eine Spanplatte ersetzt werden. Die Kellerabnahme erfolgte gegen 11:35 Uhr.

Nun erst erfolgte die Information an die Hausbesitzer, dass sie ihr Haus wieder betreten können um persönliche Dinge und Wertsachen herauszuholen.

Gegen 11:45 Uhr begannen die Dacharbeiten durch die Helfer des THW mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Usingen. Um das Dach gegen Regen abzusichern wurden 8 Dachlatten und eine große Unterspannbahn verbaut. Die Dacharbeiten dauerten bis 13:50 Uhr.

Die Haustür war in sich noch funktions- und schließfähig. Nur die Tür an sich musste mit einer Spanplatte verschlossen werden.

Von 14:15 Uhr bis 14:40 Uhr wurde das gesamte Haus von der Polizei abgenommen und anschließend die Haustür abgeschlossen und polizeilich versiegelt.

Alle THW-Einsatzkräfte waren um 15:40 Uhr wieder im Ortsverband und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her, so dass der Einsatz gegen 16:15 Uhr erfolgreich beendet werden konnte.

Schlussbetrachtung

Der Einsatz dauerte gut 8 Stunden.

Aufgrund der großen Wand-, Decken- und Fensterschäden musste fast das gesamte Holzmaterial des RüCo verbaut werden. Somit hat sich der RüCo, der kein StAN-Fahrzeug des THW ist und vom Förderverein des OV Bad Homburg angeschafft wurde, in diesem Einsatz als sehr hilfreich erwiesen.

Die Zusammenarbeit und Koordination innerhalb, sowie mit den Einsatzkräften der Feuerwehr vor Ort klappte gut. Die Drehleiter der Feuerwehr Usingen ermöglichte dem THW, die Dacharbeiten schneller und effektiver zu beenden. Zudem wäre die Schadensanalyse, einige der Fotos und damit die Dokumentation ohne die Drehleiter nicht möglich gewesen.

Das THW Bad Homburg bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Usingen.

Text/Fotos: Marc Angenendt


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