Nieder-Erlenbach,

Dachfläche verschließen

Am Donnerstag dem, 28. Juli 2005 wurde das Technische Hilfswerk Bad Homburg / Oberursel, im Rahmen der überörtlichen Hilfe, um 00:45 Uhr zum Verschließen eines Satteldaches nach einem Unwetter, nach Frankfurt - Nieder Erlenbach, gerufen. Die Anforderung erfolgte durch die Feuerwehr Frankfurt.

Objekt

Bei dem betroffenen Objekt (Autohaus) handelt es sich um ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus (Keller, EG, 1. OG und Dachgeschoss) mit einem Satteldach, welches an zwei Seiten mit jeweils einem eingeschossigen Anbau (Werkstatt und Verkaufs- und Ausstellungsraum), im rechten Winkel, eingeschlossen ist. Die Hoffläche davor dient als Ausstellungsplatz für Gebraucht- und Neufahrzeuge.

Schadenslage

Durch ein kurzes, aber sehr heftiges Unwetter mit Regen, Hagel und Sturm, in Orkanstärke wurde ein Teilstück des Daches aus dem Haus herausgerissen, auf das Werkstattdach geschleudert und kam im Hof auf mehreren Fahrzeugen zum liegen. Die aufgewirbelten Dachziegel sind wie Wurfgeschosse auf die Autos im Hof und dem angrenzenden Supermarkt geschleudert worden. Keines der Fahrzeuge blieb unbeschädigt. Da viele Schäden, der unterschiedlichsten Art, in mehreren Stadtteilen von Frankfurt aufgetreten sind, waren Feuerwehr (Berufs- und Freiwillige Feuerwehr) und THW bereits im Einsatz. Aufgrund der räumlichen Nähe zu Frankfurt wurde der Ortsverband Bad Homburg/Oberursel zur Abarbeitung der Einsatzstelle nach Nieder Erlenbach gerufen.

Einsatzkräfte

Aufgrund der Funkalarmierung nach dem Einsatzstichwort TH 3 (Dachflächen verschließen), rückten ab 00:50 Uhr folgende Fahrzeuge des Technischen Hilfswerkes, gemäß AAO (Alarm- und Ausrückordnung) nach Frankfurt Nieder Erlenbach aus:

  KdoW 1/0/0/1
* GKW 2 + RüCo 0/1/4/5
  MLW 2t 0/1/1/2
     
  MLW 3t + LiMa 0/2/3/5
 
 Gesamt13

*Auf das Ausrücken des GKW 1 wurde verzichtet, da wegen möglicher Pumparbeiten der MLW 3 t inkl. LiMa mitgeführt wurde.

Erste Massnahmen

An der Einsatzstelle war bereits die Freiwillige Feuerwehr Frankfurt-Hausen im Einsatz. Die Kameraden hatten bereits weitgehend die losen Dachteile entfernt. Sofort nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte wurde die Einsatz-stelle von zwei Seiten aus mit zwei Lichtmastfahrzeugen (GKW 2 und LiMa mobil) ausgeleuchtet. Parallel da zu legten 4 *ASS-Helfer ihre Ausstattung an um auf dem Dachbereich sicher arbeiten zu können. Als Sicherungsmethode wurde die Sicherung mittels Steigklemme (Einmann-Methode) gewählt.

Weitere Massnahmen

Zunächst wurden weitgehend alle Ziegel auf dem Dach ausgetauscht die zerstört waren sowie eine glatte Anschlusskante für die Folie geschaffen. Kleinere Löcher, für die nicht genügend Ziegel vorhanden waren, wurden mit Unterspannfolie verschlossen. Die vorgeschalteten Verschluss-maßnahmen benötigten mehr Zeit als geplant.

Im Anschluss wurde die Folie, die als Rolle auf das Dach aufgelegt wurde, von links nach rechts ausgerollt, mittels Dachlatten und Befestigungsklammern befestigt.

Zwischenzeitlich erfolgte auch noch der Verschluss einer Scheibe des Ausstellungsraumes, mittels Spanplatte, die ebenfalls zerstört wurde.

Schlussbetrachtung

Das Dach war kurz vor 06:00 Uhr pünktlich verschlossen bevor der Regen wieder eingesetzt hat.

Die eingesetzten Techniken, zur Sicherung der Helfer, zum Ausleuchten der Einsatzstelle und zum Befestigen der Dachlatten haben sich wieder voll bewährt.

Text: Wolfgang Reuber

Fotos: Wolfgang Reuber


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