Bad Homburg,

Wolfgang Reuber erhält Bundesverdienstkreuz am Bande

Am 27. Mai 2011 erhielt der Kreisbeauftragte des THW Ortsverbandes Bad Homburg, Herr Wolfgang Reuber, aus den Händen vom Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg, Herrn Michael Korwisi, im Namen des Bundespräsidenten Christian Wulff und es hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Das Bundesverdienstkreuz wird verliehen für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet.

Vor geladenen Gästen brachte Oberbürgermeister Korwisi in den historischen Räumen des Gotischen Hauses in Bad Homburg seine allgemeine Anerkennung für ehrenamtliche Tätigkeit und Engagement zum Ausdruck: "Ehrenamtliche Tätigkeit ist ein kostbares Gut. Es muss gefördert werden, damit es wachsen und gedeihen kann. Das, was so viele Bürgerinnen und Bürger oftmals im Stillen leisten, gehört an die Öffentlichkeit, um andere zum solidarischen Handeln zu motivieren und um zu zeigen, dass ihnen dafür Dank und Anerkennung gewiss sind. Wenn jemand das Bundesverdienstkreuz verdient hat, dann Sie, Herr Reuber".

Neben seiner allgemeinen Anerkennung für das Technische Hilfswerk und seinen oftmals im Hintergrund erfolgenden Hilfeleistungen, dankte Korwisi ausdrücklich dem seit 1991 im Amt befindlichen Kreisbeauftragten Wolfgang Reuber für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit beim THW und „ seinem Engagement für das Allgemeinwohl, das weit, sehr weit über das übliche Maß hinaus geht“, mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande.

Der heute 59-jährige begann seinen Dienst beim THW bad Homburg mit 18 Jahren. Eigentlich wollte er ursprünglich sein technisches Verständnis im Rahmen des Wehrdienstes beim Bundesgrenzschutz einbringen. Aber das Veto seines Vaters brachte ihn schließlich in die Dienste des THW.

Nach den üblicherweise zu durchlaufenden Ausbildungen wurde er schnell zum Truppführer und später zum Gruppenführer ernannt. In der Zeit von 1988 bis 2008 war er Ortsbeauftragter des THW Bad Homburg/Oberursel, und seit 1991 bis heute ist er amtierender Kreisbeauftragter des THW für den Hochtaunuskreis.

Seit rund fünf Jahren arbeitet er im Landratsamt im Bereich "Vorbeugende Maßnahmen im Katastrophenschutz". Eine Stelle, die ihm auf den Leib geschneidert ist. Auch bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 arbeitete er im Arbeitskreis „Fußball-WM 2006“ auf höchster Ebene mit und trug zur Erstellung eines Alarmplanes bei, der noch heute für alle mit Sicherheitsaufgaben beschäftigten Behörden als verbindlich gilt. Nach dem Zugunglück in Eschede entwickelt er ein Bahnunfall-Szenario mit Rettungsplan.

Er sagt: "Ich hoffe ja, dass wir die Erfahrungen, die dabei gewonnen haben, nie einsetzen müssen. Aber falls doch, sind wir zumindest dafür gewappnet". In seiner langjährigen Arbeit im THW Ortsverband war er immer wieder maßgeblich an großen und richtungsweisenden Projekten beteiligt oder betrieb diese mit eigenem Engagement.

So sei hier nur beispielsweise die Beteiligung an der Planung für die neue THW-Unterkunft in der Urseler Straße, die Fusion der zuvor unabhängigen Ortsverbände Bad Homburg und Oberursel, der Einführung eines Absturz-Sicherungs-System oder des multifunktionalen Abstützsystems genannt.

Er hielt die technische Ausstattung des Ortsverbandes ständig auf neuestem Stand und damit die Einsatzfähigkeit auf hohem Niveau. In zahlreichen Aus- und Fortbildungen, bis hin auf Bundesebene, hat er sein Fachwissen immer mehr erweitert und gibt noch heute seine Kenntnisse gerne an die Helferinnen und Helfer weiter.

In unzähligen Einsätzen hat er persönlich Hilfe geleistet. "Am besten sind mir noch die Einsätze in den frühen 70er Jahren in Erinnerung, als binnen kurzer Zeit gleich drei Flugzeuge am Altkönig abstürtzten und die Trümmer geborgen werden mussten". Doch waren solche Einsätze zum Glück nur die Ausnahme. In seiner an die Ehrung anschließenden Rede dankte Wolfgang Reuber allen, die ihn auf seinem Weg im THW begleitet haben.

Ohne die Unterstützung seiner Familie, die reichlich Opfer bringen musste, sei dies über die lange Zeit nicht möglich gewesen. Sein besonderer Dank richtete sich jedoch an seine Ehefrau Mechthild, die ihm immer treu und fürsorgend zur Seite stand. Hinweise darauf, dass er in naher Zukunft sein Engagement einschränken könnte, gibt es bislang nicht.

Auf Einladung von Herrn Oberbürgermeister Korwisi endete die akademische Feier mit einer kleinen Feierstunde im Kreise der geladenen Gäste.

Text/Fotos: Richard Schnopp


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.