Hierzu wurde ein altes Übungsfahrzeug genutzt, welches umgekippt wurde, um ein möglichst realitätsnahes Szenario darzustellen. Den „verletzten Fahrer“ mimte ein Helfer, der mit Verletzungsatrappen im Fahrzeug auf die Rettung wartete. Es wurde angenommen, dass ein Zugang ins Fahrzeug für Rettungsgeräte zunächst nur über die Fahrertür möglich ist. Dies erschwerte das Szenario zusätzlich, da das Fahrzeug auf der Beifahrerseite lag.
Einsatznah wurde der gesamte Ablauf eines solchen Einsatzes durchgespielt. Mit der Anfahrt an die Einsatzstelle und dem Antreten am Fahrzeug sollten die Helfer ein möglichst realistisches Einsatzgefühl bekommen. Nach einer kurzen Erkundung und Einweisung der Helfer durch den Gruppenführer konnte auch direkt zur Rettung der Person vorangeschritten werden. Ein Sanitäts-Helfer kümmerte sich sofort um den geschockten Patienten, um ihm in der schwierigen Situation beizustehen und eine Erstversorgung durchzuführen. Der Rest der Gruppe kümmerte sich wie auch in einem realen Einsatz um das zügige Herstellen der Einsatzbereitschaft der hydraulischen Rettungsgeräte und um die Verkehrsabsicherung.
Nachdem die Einsatzbereitschaft der Geräte hergestellt war, kümmerte sich ein Trupp um einen Zugang zum Fahrzeug, indem die Fahrertür mit Schere und Spreizer entfernt wurde. Hiermit war der Zugang für Rettungsgeräte geschaffen und der Patient konnte von zwei Helfern für die Rettung vorbereitet werden. Der Arbeitstrupp machte sich in der Zwischenzeit daran, das Dach des Fahrzeugs zu entfernen. Nachdem dies gelungen war, konnte der Patient aus dem Fahrzeug befreit werden.
Zum Schluss konnte das Fahrzeug noch in seine Einzelteile zerlegt werden, um den Transport zum Schrotthändler zu vereinfachen.
Fazit: Der Ablauf der Übung verlief reibungslos und professionell. Alles in allem wurde der Einsatz sehr zügig mit einer sehr guten Zeit abgeschlossen. Hier machte sich die intensive Ausbildung, in einem für das THW eher unüblichen Einsatzszenario, bezahlt. Der Ausbildungsstand zeigt sich hier erneut auf einem guten Niveau.
Text: Tobias Schnopp
Fotos: Tobias Heldmann, Tobias Schnopp
