Bad Homburg,

Tag der offenen Tür 2008

Am Freitag, den 3. Oktober, veranstaltete der OV Bad Homburg/Oberursel des THW auf dem Gelände der Unterkunft an der Urseler Straße zum vierten Mal einen Tag der offenen Tür. Schwerpunktthema war diesmal „Arbeiten in Höhen“. Passend dazu gab es mehrere Vorführungen zum Thema Absturzsicherung.

Die Vorführungen bestanden aus zwei Teilen, einer kleinen Übung zum Verschließen einer Dachfläche sowie einer Sturzsimulation mit einer Puppe. Für erstere hatten die Helfer des Ortsverbandes ein kleines Übungsdach in Form eines Satteldaches mit einem Neigungswinkel von mehr als 20° auf dem Gelände errichtet. Das Szenario war, dass nach einem Gewitter ein vom Blitz getroffener Baum umgestürzt war und dabei das Dach beschädigt hatte. Weiterhin sollte das Dach schnellstmöglich verschlossen werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Gezeigt wurde dann, wie zwei Helfer durch die Dachluke auf das Dach kletterten und sich dort zuerst sicherten und dann mit der Entfernung der Baumreste begannen und schließlich die Dachfläche mit einer Plane verschlossen. Dies alles wurde den Zuschauern über Lautsprecher vom Ortsbeauftragten Wolfgang Reuber fachkundig erläutert.

Bei der Sturzsimulation wurden die entstehenden Kräfte gezeigt, die beim Absturz einer Person in das Sicherungsseil wirken. Eine 50 kg schwere Puppe wurde mit einer Sicherungsleine an einem Gerüstturm aufgehängt und dann 1,5 Meter fallen gelassen. Wie THW-Helfer Uwe Schenkendorf über das Mikrofon erläuterte, wirkt in diesem Moment eine Kraft wie bei einem Gewicht von 1,8 Tonnen. Bei einer sogenannten „statischen Sicherung“ kommen von dieser Kraft bei dem unten stehenden Helfer noch etwa 300 kg an, wodurch dieser bei der Vorführung für alle sichtbar kurzzeitig in die Luft gehoben wurde. Im Unterschied dazu wurde die „dynamische Sicherung“ gezeigt, bei der nur noch etwa 60 kg auf den sichernden Helfer wirken, wodurch dieser seinen Stand wahren kann. Bei einem Einsatz auf einem Dach ist es für den, eventuell ebenfalls auf dem Dach befindlichen, sichernden Helfer äußerst wichtig, nicht die Standhaftung zu verlieren.

Neben den Vorführungen war auch die von der Jugend aufgebaute Kletterwand bei den jungen und junggebliebenen Gästen sehr beliebt. Gleiches galt auch wieder, wie in den Vorjahren, für den Baggerausleger des Radladers, der mit einer Joystick-ähnlichen Fernbedienung gesteuert werden konnte.

Für die ganz jungen Gäste hatte die Jugendgruppe zusätzlich eine Bahn für THW-Bobbycars eingerichtet.

Um das Informationsangebot abzurunden, gab es in der Unterkunft eine ausführliche Ausstellung mit Fotos und Material aus der Absturzsicherung. Außerdem konnten einige der THW-Fahrzeuge mitsamt ihrer Ausrüstung besichtigt werden.

Für Essen und Trinken war wieder einmal sehr gut gesorgt, vor allem der Umfang der Kuchentheke, alle Kuchen waren von Helfern oder deren Familienmitgliedern selbst gebacken, war diesmal deutlich größer als in den Vorjahren. Für die musikalische Unterhaltung sorgte, wie sonst auch, Carlos McCarthy. Auch das Wetter spielte gut mit, mit Ausnahme eines kurzen Schauers am Nachmittag war es fast durchgehend sonnig und die Zahl der Besucher dürfte bei deutlich mehr als 500 gelegen haben.

An dieser Stelle sei noch allen beteiligten Helfern gedankt, die zu einem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beigetragen haben.

Text: Hannes Kraft

Fotos: Gerhard Erdmann, Hannes Kraft

Bildergalerie


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