Bad Homburg,

Stegebau im schweren Gelände durch die Bergungsgruppen

Bei Hochwasser und beschädigten Gebäuden, beim Abgang von Muren oder Erdrutschen – immer wenn Straßen und Wege unpassierbar werden, sorgt das THW mit Stegen und Brücken für Abhilfe. Hierfür stehen verschiedene Materialien und Konstruktionsmöglichkeiten zur Verfügung.

© THW Bad Homburg

Nachdem im letzten Jahr ein freitragender Steg aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) gebaut wurde, stand bei der jetzigen Ausbildung die Errichtung eines Stegs aus Holz an. Der Vorteil dieses Materials liegt in der größeren Anzahl an möglichen Bauvarianten. Dem steht allerdings ein größerer Konstruktionsaufwand gegenüber. Denn im Gegensatz zu den einfach zu verbindenden Gerüstteilen müssen die Hölzer mit Leinen verbunden werden. Diese Verbindung erfolgt über verschiedene "Knoten" wie Kreuzbund und Bockschnürbund.

Nach einer theoretischen Einweisung, die eine Wiederholung der nötigen Stiche und Bunde - so heißen beim THW die Knoten - umfasste, ging es in die Praxis.

Erster Schritt beim Stegebau war die Erkundung und Festlegung der für den Übergang gewählten Stelle. Die Strecke wurde durch Stöcke markiert, um einen geraden Steg fertigen zu können. Beim Bau über ein Gewässer ist in der Regel ein relativ ebener Untergrund vorhanden, sodass eine Vorfertigung der einzelnen Konstruktionselemente möglich ist. Wird ein Steg zur Überwindung schweren Geländes gebaut, sind die Vorbereitungsmaßnahmen komplizierter. Dann ist es erforderlich, jedes einzelne Bauteil dem Terrain anzupassen. Dies war bei der durchgeführten Übung der Fall. Stück für Stück wurden die sogenannten Zweiböcke errichtet und durch quer verlaufende Hölzer stabilisiert. Anschließend wurde die aus Bohlen bestehende Lauffläche angelegt und die Belastungsfähigkeit des Stegs einer Probe unterzogen.

Allen Beteiligten wurde durch die Ausbildung verdeutlicht, welche körperlichen und logistischen Anstrengungen der Bau eines Holzstegs erfordert.

Ich möchte mich bei allen Helferinnen und Helfern für die zügige und motivierte Arbeit bedanken. Durch diese Übung konnte der Kenntnisstand der Bergungsgruppen aufgefrischt bzw. erweitert werden.


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