Objekt
Bei dem betroffenen Objekt handelt es sich um drei viergeschossiges Mehrfamilienhäuser, die nur durch Brandmauern getrennt sind.
Schadenslage
Der Dachstuhl des Gebäudes 104 ist total ausgebrannt. Bei den anliegenden Gebäuden 102 und 106 ist des Feuer bis zu 10 Meter jeweils in den Dachstuhl hinein gelaufen. Die unmittelbar darunter befindlichen Wohnungen werden durch das Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass diese nicht mehr bewohnbar sind.
Einsatzkräfte
Aufgrund der Funkalarmierung nach dem *Einsatzstichwort 5b (Dachfläche verschließen), rücken ab 1513 Uhr folgende Fahrzeuge des Technischen Hilfswerkes gemäß AAO (Alarm- und Ausrückordnung zum Hessenring 102-106 aus:
ELW 1 | 2/0/0/2 | ||
GKW 1 + RüCo | 0/4/2/6 | ||
Zusatzfahrzeuge | |||
MTW (ASS) | 0/1/3/4 | ||
MLW 2t | 0/0/1/1 | ||
GKW 2 | 0/1/3/4 | ||
LKW 8t + Ah-Transport | 0/2/0/2 | ||
MLW 3t | 0/2/4/6 | ||
FüKomKW | 2/0/0/2 | ||
Gesamt | 24 |
Erste Massnahmen
Um das sichere Arbeiten im Bereich des Dachstuhles zu Gewähr leisten werden die Decken in den darunterliegenden Wohnungen mittels Stahlstützen und Bohlen abgefangen. Hierzu werden 26 Stahlstützen und über 100 lfd. Meter Bohlen benötigt.
Weitere Massnahmen
Die zerstörten Dachflächen werden von losen Brandschuttresten weitgehend beräumt um eine tragfähige Unterkonstruktion zur Aufnahme der Abdeckplanen zu erstellen. Hierzu werden ca. 60 Meter Kantholz und 480 Meter Dachlatten benötigt. Im Anschluss bzw. parallel zu diesen Maßnahmen wird der gesamte beschädigte Dachstuhl mit ca. 250 m² Abdeckplanen verschlossen.
Zur Verwahrung der Brandstelle gegen unbefugtes Betreten wird der gesamte Dachstuhlbereich verschlossen und versiegelt.
Für den Materialtransport wird auf der Rückseite des Gebäudes die DLK-30 der Feuerwehr Bad Homburg-Gonzenheim eingesetzt.
Schlussbetrachtung
Auch bei diesem Einsatz zeigt es sich, wie wichtig und wertvoll unsere professionelle Ausstattung zur Absturzsicherung (ASS) der Helfer ist.
Der Einsatz konnte am 03. Juni 2001, gegen 0200 Uhr, abgeschlossen werden.
Text: Wolfgang Reuber
Fotos: Paolo Lacanfora