Oberursel,

Erdrutsch, -beben, -senkung

Am 31.01.2004 wurde der Einsatzleiter des Technischen Hilfswerkes Ortsverband Bad Homburg / Oberursel um 18:30 Uhr zur Lagebesprechung nach Oberursel gerufen. Die Anforderung erfolgte durch den Kreisbrandinspektor.

Objekt

Der Verbau der Baugrube in der Gablonzer Strasse hielt dem Druck des Erdreiches nicht stand, sodass eine Seite sich um ca. 43 cm nach innen geneigt hat. Bereits vor mehr als zwei Wochen traten in den angrenzenden Gebäuden sowie auf der Strasse erste Risse und Senkungen auf. Der betroffene Teil der Strasse ist seitdem für Fußgänger und Autofahrer gesperrt. Der Bauherr beauftragte Professor Rolf Katzenbach von der Technischen Universität Darmstadt sämtliche Unterlagen zu sichten und die Statik neu zu berechnen. Am Samstag schloss Herr Katzenbach seine Auswertung ab und ordnete mit sofortiger Wirkung die Auffüllung der 14 Meter tiefen Baugrube um 6 Meter an.

Schadenslage

Die Baufirma musste die Baugrube wieder um 6 Meter auffüllen und das so schnell wie möglich. Deshalb musste auch während der Nacht gearbeitet werden. Da weder die Feuerwehr noch das Technische Hilfswerk (THW) für das Auffüllen die Kapazitäten hatten, musste diese Aufgabe von der Baufirma selbst übernommen werden. Die Ausleuchtung des Baustellenplatzes an dem die Kipper und Sattelzüge die Erde abluden sollte durchs THW erfolgen. Vom Abladeplatz aus wurde die Erde dann mit einem Radlader der Baufirma in die Baugrube geschüttet.

Einsatzkräfte

  KdoW 1/0/0/1

Aufgrund der telefonischen Alarmierung rückten am Samstag ab 18:45 Uhr folgende Fahrzeuge des Technischen Hilfswerkes nach Oberursel aus:

  MTW 1/0/1/2
  LKW 9t, BRmG 0/0/2/2
  FmKW 0/1/0/1

Da das Einsatzende gegen 03.00 Uhr Sonntag früh noch nicht abzusehen war, wurden die Einsatzkräfte vor Ort um 08:00 Uhr abgelöst.

  FüKW 2/1/3/6

Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten wurde zur Ausleuchtung der Ortsverband Wiesbaden mit Ihrem Lichtmast-Anhänger angefordert.

  Pkw 0/1/1/2
  MLW + LiMa 0/0/2/2
  Gesamt 16

Erste Massnahmen

Mit Hilfe eines Lichtmastanhängers wurde der Platz neben der Baugrube ausgeleuchtet. Das eigene Personal und die LKW-Fahrer der Baufirma wurden von uns mit Getränken und einer warmen Mahlzeit vor Ort verpflegt. Für die Kraftstoffversorgung wurden mit dem LKW 9t zwei Tankbehälter von der Berufsfeuerwehr Frankfurt geholt.

Weitere Massnahmen

Als ein Radlader nicht mehr ausreichte um die angelieferte Erdmenge in die Grube zu befördern, fragte die Bauleitung an, ob das THW Sie mit einem Radlader (BRmG) unterstützen können. Gegen 11:00 Uhr traf vor Ort ein zweiter Radlader der Baufirma ein und die Unterstützung durchs THW war nicht mehr notwendig.

Schlussbetrachtung

Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war wie immer hervorragend. Der Einsatz konnte um 13:00 Uhr beendet werden.

Text: Michael Gemeinder, Wolfgang Reuber
Fotos: Robert Möcke, Daniel Krebs


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