Friedrichsdorf-Burgholzhausen,

Dachstuhlbrand nach Blitzeinschlag

Am Montag, den 28.07.2014 wurde das Technische Hilfswerk OV Bad Homburg um 17:55 Uhr von der Feuerwehr zu einer offen stehenden Dachfläche nach Friedrichsdorf-Burgholzhausen gerufen.

Schadenslage

Durch einen Blitzeinschlag während des vorangegangenen Unwetters wurde der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses im Eckbereich einer Gaube und des Kamins in Brand gesetzt. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr Friedrichsdorf und deren Stadteilwehren konnte ein übergreifen des Feuers auf den gesamten Dachstuhl verhindert werden. Die Dachhaut musste jedoch auf etwa 20m² Fläche geöffnet werden, um besser an das Feuer und die Glutnester heran zu kommen. Um weiteren Wasserschaden, durch das anhaltende Unwetter, an den darunter liegenden Wohnungen zu vermeiden, wurde das THW beauftragt die Dachfläche wieder zu verschließen.       

Einsatzkräfte

Folgende Einsatzkräfte und Fahrzeuge kamen zum Einsatz:

FüKW0/1/0//1
MTW + ASS0/1/1//2
GKW 1 + RüCo0/3/3//6
GKW 21/1/2//4
Innendienst0/1/1//2
Gesamt15

Externe Kräfte: Feuerwehr Friedrichsdorf mit DLK und 3 Helfern, sowie das DRK Friedrichsdorf mit einem RTW und 3 Helfern

Maßnahmen

Nach dem Eintreffen des stellv. Ortsbeauftragten Christian Dienst an der Einsatzstelle, erfolgte eine kurze Einweisung durch den Wehrführer der Feuerwehr in die Lage. Nach der Begutachtung der Schäden aus dem Korb der Drehleiter und der Bewertung der beengten Platzverhältnisse, wurden die weiteren Kräfte des THWs an die Einsatzstelle beordert.

Aufgrund der verwinkelten Bauweise und der zurückgesetzten Lage des Mehrfamilienhauses in einem Hinterhof, wurde mit der Feuerwehr für die weiteren Dacharbeiten und des notwendigen Materialtransports der Verbleib der Drehleiter an der Einsatzstelle abgestimmt.

Als die weiteren THW-Kräfte an der Einsatzstelle eintrafen, wurde zwei 2-Mann Trupp mit der ASS-Ausrüstung ausgestattet. Ein Trupp übernahm die Abdichtungsarbeiten auf dem Dach und der zweite Trupp stand als Rettungstrupp bereit. Die restlichen  Kräfte besetzten den FüKw für die Einsatzleitung und bereiteten einen Platz für den Zuschnitt von Baumaterial vor.

Zuerst wurden vom ASS-Trupp alle Trümmer wie beschädigte Ziegel und Latten vom Dachstuhl entfernt. Das ungünstige Schadensbild, mit einer über Eck ausgeprägten Brandstelle, und die wenigen Zugangsmöglichkeiten gestalteten die Arbeiten für den ASS-Trupp schwierig und zeitaufwendig. Zur Absicherung des eingesetzten ASS-Trupps wurde ein Rettungswagen angefordert und an der Einsatzstelle in Bereitstellung gebracht, um bei einem eventuellen Absturz sofort sanitätstechnisch reagieren zu können.

Gegen  21.00Uhr zog eine weitere Unwetterzelle mit Regen, Blitz und Donner über die Einsatzstelle hinweg, so dass die Dacharbeiten und der Drehleiterbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt wurden. In regelmäßigen Telefonaten zwischen dem THW- Einsatzleiter und der Leistelle wurde stetig der aktuelle Unwetterstatus abgefragt. Gegen 22.30Uhr nutzte die Einsatzleitung ein kurzfristiges besseres Wetterfenster um die Arbeiten auf dem Dach fortzusetzen. Da aufgrund der engen Bebauung und des Scheinwerferlichtes ankommende Gewitterzellen vom Boden aus nur schlecht beobachtet werden konnten, begleitete der Einsatzleiter des THWs die Arbeiten aus dem Drehleiterkorb heraus. Leider mussten bereits eine halbe Stunde später die Arbeiten wegen einer neuen herannahenden Gewitterzelle komplett abgebrochen werden. Bis dahin war es dem ASS-Trupp wenigstens gelungen die Dachfläche bis auf eine Stelle von knapp 1,00m² am Dachfirst mit Plane abzudecken und zu sichern.     

Schlussbetrachtung

Der Einsatz musste aus den oben genannten Sicherheitsgründen um 00:00 Uhr beendet werden. In der Einsatz-Historie des THW Bad Homburgs war es der erste ASS-Einsatz, der auf solche widrigen Umstände stieß, dass die Arbeiten nicht abgeschlossen werden konnten. Daher musste die Einsatzleitung die Sicherheit der eingesetzten Kräfte über einen eventuellen weiteren Sachschaden durch eindringendes Wasser ins Gebäude stellen. Das Sicherheitsrisiko für die auf dem Dach und auf der Drehleiter eingesetzten Helfer war bei diesem Einsatz besonders hoch. Dennoch konnte wenigstens ein Großteil des Dachstuhls gesichert werden.

Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Friedrichsdorf und dem DRK waren wie immer vorbildlich und kameradschaftlich.


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