Bergungsübung in Friedberg (25.05.2013)

Am Samstag, den 25.05.2013 bot sich dem THW Bad Homburg die Möglichkeit, in Friedberg auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände der US-Army eine Bergungsübung durchzuführen.

Gemeinsam mit dem OV Friedberg rückten insgesamt 2 Technische Züge dem letzten noch stehenden Gebäude auf dem Abriss-Gelände zu Leibe.

Durch die fortgeschrittenen Abrissarbeiten an der Kaserne bot sich dem THW ein realitätsnahes Übungsgelände, da von Randtrümmern über Trümmerkegel bis hin zu einem angeschlagenen Gebäude alle Kriterien eines realen Bergungseinsatzes gegeben waren.

Nach dem Eintreffen der insgesamt 23 THW-Kräfte am Übungsort, wurden die Zugführer zunächst in die Lage eingewiesen. Insgesamt 10 Verletzte (dargestellt durch Übungs-Dummies) mussten auf dem rund 50 x 200 m großen Gelände gefunden und gerettet werden.

Diese sollten sowohl in den Trümmern als auch im Gebäude zu finden sein. Geleitet wurde der Übungseinsatz in Zusammenarbeit der beiden Zugtrupps aus Bad Homburg und Friedberg.

Es wurden 4 Trupps gebildet, die zunächst als Helferkette in gemeinsamer Arbeit das gesamte Gelände absuchten. Schnell wurden die ersten Verletzten aufgefunden und die Rettung sofort eingeleitet. Die übrigen Trupps suchten das Gelände weiter ab.

Nach dem Absuchen des Geländes und den ersten aus den Trümmern geretteten Verletzen, rückten die Trupps weiter in das Gebäude vor.

Die Zugänge zum Gebäude - so wurde angenommen - waren alle versperrt, sodass sich die Einsatzkräfte zunächst einen Zugang schaffen mussten.

Hierzu kam schweres Gerät zum Einsatz. Während zwei Trupps im Wechsel einen Zugang durch die Außenwand des Gebäudes mittels Aufbrechhammer anlegten, schafften sich die anderen beiden Trupps einen Zugang zum Keller des Gebäudes mittels eines Deckendurchbruchs mit der Betonkettensäge.

Eine Rauchentwicklung im Keller sorgte zusätzlich noch für den Einsatz mehrerer Atemschutztrupps. Letztendlich konnten alle Verletzten gerettet werden.

Nachdem die Ausstattung wieder einsatzbereit verladen war, konnten in einer kurzen Übungsnachbesprechung die Erfahrungen der einzelnen Trupps ausgetauscht werden.

Solche Übungsobjekte wie die alte Kaserne sind für das THW immer wieder ein Glücksfall, da gerade Wand- und Deckendurchbrüche, sowie der reale Bergungseinsatz, nur selten so einsatznah geübt werden können. Doch damit jeder Handgriff sitzt, sind auch solche Übungen unverzichtbar.

Bei dieser Übung konnte zusätzlich auch noch die Zusammenarbeit der Ortsverbände geübt werden. Deshalb vielen Dank an den Ortsverband Friedberg. Es ist davon auszugehen, dass weitere Übungen folgen werden.

Ein besonderer Dank gilt auch den Helfern Sebastian Thrun vom OV Bad Homburg und André Hess vom OV Friedberg, die die ganze Übung vorbereitet und begleitet haben und hin und wieder für Überraschungen sorgten.

Text: Tobias Schnopp


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