Bad Homburg,

Basisausbildung 2 - Gesteinsbearbeitung und Atemschutz

Im Rahmen der Basisausbildung 2 wurde am Samstag, dem 13. Mai 2006 für die Helfer des technischen Zuges und der Fachgruppen, das Thema "Gesteinsbearbeitung", auch unter Verwendung unter schwerem Atemschutz, behandelt.

© THW Bad Homburg

Ausbildungsschwerpunkt war der Umgang mit den verschiedenen Geräten und Maschinen des Ortverbandes:

  • DLE (Drucklufterzeuger), mit Aufbrechhammer und Bohrgerät
  • Motor- und dem Elektrotrennschleifer
  • Aufbrechhammer (elektrisch)
  • Betonkettensäge und Kernbohrgerät

Im ersten Theorie Teil erfolgte für alle ein Vortrag über das richtige Vorgehen und die Überwachung von Einsätzen unter Atemschutz. Im zweiten Theorie Teil wurden dann die Geräte und Maschinen für die Gesteinsbearbeitung und das richtige Vorgehen beim Schaffen von Rettungsöffnungen vorgestellt.

Hierbei spielt die UVV (Unfallverhütungs Vorschriften) und Eigensicherung eine große Bedeutung.

Im Anschluss an die Theorie erfolgte die weitere Ausbildung an vier verschiedenen Stationen im Übungsgelände. Dazu wurden die Helfer auf die Stationen aufgeteilt, wobei die Atemschutzgeräteträger zusammengefasst wurden, da immer ein Trupp (2 Helfer) im Einsatz ist und ein Rettungstrupp bereitstehen muss. Sie mussten die Ausbildungseinheit an der Station 2 zusätzlich unter Atemschutz absolvieren.

1. Station

Motor- und dem Elektrotrennschleifer

An dieser Station wurden den Helfern die Vor- und Nachteile der 2 unterschiedlichen Trennschleifer vermittelt. Im Einsatzfalle spielen unter anderem die Örtlichkeit (geschlossene Räume), das zu schneidende Material (Beton, Stahl, etc.), die Entfernung zu Versorgungsquellen (Stromversorgung), das Gewicht der Maschinen und die richtige Auswahl des Schneidblattes (segmentierte Diamant- oder Epoxydharzscheibe) eine große Rolle.

2. Station

Schaffen einer Rettungsöffnung mit oder ohne Atemschutz in beengten Verhältnissen

Hierbei mussten die Helfer zuerst in eine Trümmerspinne klettern, um dann in einer Röhre mit dem Aufbrechhammer eine Betonplatte zu bearbeiten. Den Helfern sollte das Gefühl vermittelt werden, wie es sein kann, in engen Räumen zu arbeiten. Denn eine zusätzliche Gefahrenquelle im Einsatz kann auch der eigentliche Retter sein, der sich seiner Ängste (z.B. Platz-, Erstickungs- und Höhenangst) nicht bewusst ist.

3. Station

Einsatz der hydraulisch betriebenen Betonkettensäge und des Kernbohrgerätes

Nach einer Einweisung über den Aufbau und die Funktionsweise des Gerätes, mussten die Betonkettensäge und das Kernbohrgerät in Betrieb genommen werden. Die Helfer bekamen durch den Einsatz der Geräte an den verschiedenen Baustoffen (Beton, Ziegel, Klinkeroberfläche und Armierung) eine Vorstellung über die Dauer, die zum Schaffen einer Rettungsöffnung notwendig ist. Dabei sind unter anderem die Stärke, Zusammensetzung und die Beschaffenheit der Baustoffe wichtige Faktoren. Ein großer Vorteil im Gegensatz zu den Aufbrechhämmern, ist jedoch das erschütterungsfreie Arbeiten.

4. Station

Aufbrechhammer und Bohrgestänges des DLEs

An der letzten Station wurde der Umgang mit einem Drucklufterzeuger, Aufbrechhammer und Bohrgestänges vermittelt. Im Vergleich zum elektrischen Aufbrechhammer wurde die stärkere Arbeitsleistung des Presslufthammers deutlich. Jedoch machten die Helfer die Erfahrung, dass durch das hohe Gewicht beim horizontalen Einsatz des Bohrers oder Hammers ein weiterer Helfer notwendig ist.

Schlussbetrachtung:

In dieser praxisorientierten Ausbildung können die Vor- und Nachteile der verschiedenen Geräte vermittelt werden. Die sichere und richtige Handhabung der Geräte (z.b. Aufbau der Betonkettensäge) müssen immer wieder trainiert werden, damit im Einsatzfalle das Gerät auf die jeweilige Situation angepasst werden kann. Auch die eigene Leistungsfähigkeit des Helfers/ in spielt eine große Bedeutung, die somit getestet werden konnte, um sie im Einsatzfalle besser einschätzen zu können.

An dieser Stelle, noch einen besonderer Dank an Robert Moecke (Atemschutzausbilder), Holger Allendörfer (FGr Räumen), Gerhard Simon (2. Bergung), die mit als Ausbilder fungierten.

Bildergalerie


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