Bad Homburg, 19.03.2003

Auseinanderziehen und Abtragen von Strohballen während eines Brandes

Am 19.03.2003 wurde das Technische Hilfswerk Bad Homburg / Oberursel um 01:30 Uhr zur Unterstützung bei der Bekämpfung eines Brandes von Strohballen, in den Bad Homburger Stadtteil Ober Erlenbach gerufen. Die Anforderung erfolgte durch die Feuerwehr.

Objekt

Die ca. 260 Strohballen (Rundballen) lagerten auf einer Wiese in unmittelbarer Nähe der A5 zwischen dem Bad Homburger und der Anschlussstelle Friedberg. Die Strohballen waren pyramidenförmig, in zwei Reihen aufgesetzt. Der aufsteigende Qualm war als mögliche Gefahr der Sichtbehinderung auf der angrenzenden Autobahn anzusehen.

Schadenslage

Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges der Feuerwehr brannten beide Stapel in voller Ausdehnung. Zum Zeitpunkt des Eintreffens des EL THW war durch den Einsatz von Löschwasser zwar ein Teil der Flammen erstickt, jedoch hatten sich große Mengen von Wasserdampf gebildet.

Einsatzkräfte

Aufgrund der Funkalarmierung nach dem Einsatzstichwort TH1 (Bergeräumgeräteeinsatz), rückten ab 01:37 Uhr folgende Fahrzeuge des Technischen Hilfswerkes, gemäß AAO (Alarm- und Ausrückordnung) in den Ortsteil Ober-Erlenbach aus:

  KdoW 1/0/0/ 1
  BRmG 0/0/1/ 1

Zusatzfahrzeuge
  GKW2 + Anh. Service 0/2/0/ 2
  Gesamt 4

Anmerkung : Da zum Zeitpunkt der Alarmierung der LKW 8t und der Tieflader sich in der Werkstatt befanden wurde die BRmG-Palette auf einem Wechselladerfahrzeug (Pritsche) der Feuerwehr Bad Homburg zur Einsatzstelle transportiert.

Massnahmen

Sofort nach dem Eintreffen des BRmG wurde damit begonnen die brennenden Strohballen auseinander zuziehen. Zu diesem Zeitpunkt war das Ablöschen des brennenden Strohes bereits eingestellt, da man sich dazu entschlossen hat das Stroh kontrolliert abbrennen zu lassen. Lediglich der Baumbestand am unmittelbar vorbei fließenden Erlenbach wurde mit Wasser geschützt.

Ca. gegen 0430 Uhr war etwa die Hälfte der Strohballen schon kontrolliert abgebrannt. Durch ständiges herausziehen der Strohballen mittels BRmG, abwechselnd an verschiedenen Stellen, wurde der Verbrennungsprozess erheblich beschleunigt. In den Folgestunden konnte das Stroh immer mehr verteilt werden und konnte so abbrennen.

Dadurch, dass die Strohballen auf Paletten lagerten und diese ebenfalls dem Feuer zum Opfer fielen wurde ein Reifen des BRmG durch Metallverbindungsteile, die aus den Paletten stammten, beschädigt. Während des gesamten Einsatzes wurde das BRmG, mittels Sprühstahl durch die Kameraden der Feuerwehr gekühlt.

Schlussbetrachtung

Der Einsatz konnte gegen 0930 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden. Die Zusammenarbeit mit den Kameraden der Feuerwehr Bad Homburg (Stadt, Gonzenheim, Ober Eschbach und Ober Erlenbach) war vorbildlich.

 

Text: Wolfgang Reuber

Fotos: Gerhard Rhode


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