Bad Homburg,

Atemschutzübung der Bergungsgruppen

Nur was in Ausbildung und Übung sicher beherrscht wird, kann im Einsatz angewendet werden, um zu helfen – getreu diesem Motto führten die Bergungsgruppen am ersten Samstagsdienst des Jahres 2015 eine Lerneinheit zum Thema Atemschutz durch.

© THW Bad Homburg

Zunächst wurde in der jährlich durchzuführenden Atemschutzbelehrung der grundsätzliche Umgang mit den Atemschutzgeräten theoretisch wiederholt. Neben der Kurzprüfung, also der Untersuchung, ob das Atemschutzgerät einsatzbereit und technisch in Ordnung ist, wurden verschiedene Verhaltensweisen und Taktiken eines Atemschutzeinsatzes durchgesprochen.

Daran schloss sich ein praktischer Teil an. Dieser bestand aus mehreren Abschnitten. In der ersten Übung sollte zunächst die körperliche Belastung eines Atemschutzeinsatzes für die Teilnehmer erlebbar gemacht werden. So galt es, mehrere verunfallte Personen aus einem Dachgeschoss über ein Treppenhaus zu retten. Der Zugang zu diesen war nur über Steckleitern möglich. Insgesamt wurden bei dieser Übung drei Atemschutztrupps eingesetzt, davon ein Sicherungstrupp. Jeder Trupp setzt sich aus zwei Helfern zusammen, die über einen Atemschutzlehrgang verfügen.

Nach der eben dargestellten Rettungsübung galt es, einen Greifzug aufzubauen. Dieses aus der Forstwirtschaft stammende Gerät ermöglicht das mechanische ziehen von Lasten mittels eines Drahtseils. In den Greifzug wird das Seil geführt und kann anschließend über handbetriebene Hebel in zwei Richtungen bewegt werden. Um die Koordination der Helfer zu stärken und Sicherheit im Umgang mit dem Material zu gewinnen, wurde der Aufbau gleich mehrmals wiederholt, am Ende wiederum unter schwerem Atemschutz.

Die Suche nach einer vermissten Person unter Nullsichtverhältnissen bildete die letzte Übung. Hierfür wurden den Helfern Säcke über den Kopf gestülpt, um ihre optische Wahrnehmung auszuschalten. So mussten sie tastend und in niedrigster Gangart den Weg zum Vermissten finden.


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