Schadenslage
An einem freistehenden dreistöckigen Gebäude in Bad Homburg-Kirdorf wird derzeit eine Dachsanierung durchgeführt. Hierzu wurde bereits ein Gerüst um das Gebäude errichtet und das gesamte Dach durch eine Dachdeckerfirma von Ziegeln befreit und mit Folie abgedichtet. Die starken Regenfälle in der Nacht zum Sonntag konnte diese Folie aber nicht mehr zurückhalten. An der Dachkante bildeten sich Wassertaschen in der Folie. Da genau in diesem Bereich zwei Enden der Folie auf der gesamten Dachlänge von ca. 50m übereinander geschlagen waren, rutschte die untere Folie durch das Gewicht des Wassers ab, und ergoss dieses stellenweise in den Dachboden. Hierdurch entstand ein erheblicher Wasserschaden in den Wohnungen unterhalb des Dachbodens. Da zunächst Arbeiten auf dem Dach nicht auszuschließen waren, wurde ebenfalls die Absturzsicherungsausstattung (ASS) vorgehalten.
Einsatzkräfte
Folgende Einsatzkräfte und Fahrzeuge kamen zum Einsatz:
GKW 1 + RüCo | 0/2/2/4 | ||
MTW + ASS | 0/2/0/2 | ||
GKW 2 | 0/3/1/4 | ||
Fachberater | 0/1/0/1 | ||
Innendienst | 0/1/1/2 | ||
Gesamt: | 13 |
Externe Kräfte: Feuerwehr Bad Homburg Stadt
Maßnahmen
Nach dem Eintreffen der ersten THW-Kräfte an der Einsatzstelle, erfolgte eine kurze Einweisung durch den Fachberater in die Lage. Nach der gemeinsamen Erkundung der Wohnungen und des Daches wurde beschlossen, auf die ASS-Ausstattung zu verzichten, da das Gebäude mit Gerüst eingebaut war, von dem aus gearbeitet werden konnte und das Dach nicht betreten werden musste. Die Feuerwehr war zu diesem Zeitpunkt damit beschäftigt, das Wasser mit einem Industrie-Sauger aus den Wohnungen abzusaugen. Ein weiterer Industrie-Sauger der Feuerwehr wurde durch das THW auf dem Dach eingesetzt, um die Wassertaschen trocken zu legen. Die Ausleuchtung des Daches erfolgte durch die Drehleiter der Feuerwehr Bad Homburg Stadt. Nachdem die Wassertaschen trocken gelegt waren, wurden nach und nach auf der gesamten Dachlänge die Dachlatten entfernt, die die Folie hielten, um die untere Folie wieder straff zu ziehen und mit Dachlatten zu befestigen. Somit wurde jegliche Gefahr der Bildung weiterer Wassertaschen gebannt. In den Wohnungen musste das THW nicht aktiv werden.
Schlussbetrachtung
Der Einsatz konnte um 05:30 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Bad Homburg Stadt, die mit Drehleiter und Industrie-Sauger während der gesamten Einsatzdauer unterstützend zur Stelle war, verlief vorbildlich.
Text/Fotos: Tobias Schnopp